„Zwei Fliegen mit einer Klappe fangen.“

Diese Redewendung sagt alles perfekt. Unser Projekt sollte weit über die Kaffeewelt hinausgehen. Wie?

Direkt und Fair

Durch den direkten Handel gehen wir noch einen Schritt weiter. Die Landwirte sind ziemlich weit weg vom Markt (der Hafenstadt Douala), wo sich die „Weltmarktpreiskäufer“ befinden. Aufgrund der schlechten Verkehrsinfrastruktur sowie des Geldes können die Landwirte ihre Waren nicht auf den Markt bringen. Dadurch entsteht ein kompliziertes Kettensystem, bei dem meistens mehr als sechs Zwischenhändler am Kauf und Wiederverkauf des Kaffees vor seiner Ankunft im Hafen beteiligt sind und zum „Weltmarktpreis“ verkauft werden sollen.

Wir sind keine Fans dieses Weltmarktsystems, da die Produzenten in diesem Fall keine Macht haben, über den Wert ihrer Waren zu entscheiden.

Wir kaufen unsere Kaffeebohnen für ungefähr das Doppelte dessen, was die Kaffeebauern von Zwischenhändlern bezahlt bekommen.

Außerdem wird nach Verkauf des Rohkaffees in Deutschland ein Teil des Erlöses (1 Euro pro Kilo) gesammelt, welcher auf die Finanzierung von Entwicklungsprojekten der Region Nkambe, wie z.B. Kauf und Verteilung von Büchern an Kinder, Krankenhausrechnung bezahlen, Stärkung der Lehrkräfte in lokalen Schulen etc., gerichtet ist.

Mit der Hilfe meines Vaters, einem angesehenen Kaffeebauern, wird eine Kooperative gegründet, welche ausschließlich von den Kaffeebauern betrieben wird und die den Fonds verwalten wird.

Nachhaltig und Umweltfreundlich

Unser Projekt beschränkt sich nicht nur auf den direkten Kauf des Rohkaffees von den Bauern zu einem gerechten Preis sondern es soll ebenfalls als Katalysator dienen, um die dortige, bereits geschädigte Umwelt zu schützen und zu verbessern.

Den Nutzen, den unser Projekt für die Umwelt hat, wird man in einigen Jahren zu sehen bekommen. Die Natur des Hochlands von Nkambe ist stark beschädigt worden: Waldstreifen werden abgeholzt um Feuerholz daraus zu machen, Grasland wird niedergebrannt um Ackerland zu schaffen und es für extensive und unkontrollierte Rinderzucht zu nutzen.

Mit unserem Projekt sollen die Bauern ermutigt werden mehr Kaffeebäume anzupflanzen, welche die Ausdünstung reduzieren und die Versickerung begünstigen sollen.

Arbeitsplätze schaffen/fördern

Wir erwarten, dass sich der Effekt des Ripple-Down-Effekts dahingehend auswirkt, dass mehr Menschen dazu angehalten werden, mehr Kaffeebäume anzupflanzen oder die Kaffeebauern als Einkommensquelle zu nutzen. Die Arbeitslosenquote, besonders unter Jugendlichen, ist so hoch, was zu einer massiven Abwanderung auf der Suche nach Lebensunterhalt an anderen Orten führt. Die Region hat die besten Voraussetzungen, um qualitativ hochwertigen Kaffee herzustellen. Wir sehen eine verdiente Entlohnung für ihre Produkte als Katalysator, um mehr Menschen anzuziehen.

Um unsere Pläne umsetzen zu können, sind die folgenden Ergebnisse unvermeidlich.

Foto: Kaffeebauer Remy Ndi